Sächsischer Adeliger, heidnischer Freiheitskämpfer, christlicher Held oder verbrecherischer Aufrührer? Über Widukinds Leben ist wenig bekannt. Umso bekannter sind die Geschichten, die in den Jahrhunderten später über ihn geschrieben wurden.

In einer besonderen Atmosphäre begeben sich die Besucher des Museums auf eine Reise vom frühen Mittelalter bis in unsere Zeit.

Mit Widukinds Zeit, den Sachsenkriegen und der Eingliederung in das fränkische Reich beginnt diese Zeit-Reise. War Widukind für die Franken ein Anti-Held, so erschien er den sächsischen Autoren des Mittelalters als Vorbild. Die Adelshäuser der frühen Neuzeit machten aus ihm einen bedeutenden Stammvater. Schriftsteller, Künstler und Historiker des 19. Jahrhunderts stellten ihn als charismatischen Helden dar. Der Nationalsozialismus sah in Widukind ein Idol für „Rassereinheit“, Kampfesmut und „Volksgemeinschaft“.

Im „Widukind-Knochenkrimi“ geben wir mit Hilfe verschiedener Wissenschaftsdisziplinen eine Antwort auf die Frage, warum Widukind in der Stiftskirche in Enger begraben liegen könnte. Und was haben Widukind und die Automarke Ferrari gemeinsam? Das Pferd. Das schwarze Pferd vom Ferrari-Emblem stammt von einem Wappen des norditalienischen Grafengeschlechtes der Savoyer, die Widukind als Stammvater sehen. Viele Geschichten ranken sich also um Widukind. Begeben Sie sich auf die Spuren einer historisch interessanten Persönlichkeit.